Die Philosophie des Bitcoins

Um Bitcoin wirklich zu verstehen, muss man sich von dem Gedanken trennen, dass es sich um eine reine Kryptowährung handelt. Wobei der Begriff „Kryptowährung“ ja eher in den Medien genutzt wird, aber aus Sicht des Steuerrechts handelt es sich dabei um ein Wirtschaftsgut.

Die Idee hinter Bitcoin

Satoshi Nakamoto ist der Erfinder des Bitcoins. Allerdings weiß man nicht bis heute nicht, um wen es sich dabei handelt. Es kann auch eine Gruppe von mehreren Personen gewesen sein. Wie auch immer, die Idee dahinter sucht seinesgleichen und wird uns noch lange begleiten.

Die wichtigsten Merkmale der Bitcoin-Philosophie:

Blockchain Technologie
Eine öffentliche Datenbank mit allen bisher getätigten Transaktionen.
Dezentralisierung
Es gibt keine Banken, keine Regierung und keinen Overhead. Der Bitcoin wird durch ein dezentrales Netzwerk von Computern (Miner) betrieben.
Begrenzung
Es wird maximal 21 Millionen Bitcoin geben. Aktuell im Jahr 2024 sind ca. 19 Millionen Bitcoin erstellt worden. Die finale Menge von 21 Millionen Bitcoin wird bis ca. 2024 erzeugt.
Anonymität
Obwohl die Blockchain öffentlich ist, kann man anhand der Bitcoin-Adressen nicht immer den Besitzer zuordnen.

All diese Merkmale sind einzigartig und unterscheiden sich deutlich von anderen Anlagemöglichkeiten. Die Bedeutung dieser Werte wird jedoch oft erst bei genauerem Hinsehen erkannt.

Der Bitcoin ist für jedermann zugänglich, auch für Menschen, die kein Bankkonto haben und das ist beispielsweise in Afrika die Mehrheit.
Niemand kann den Bitcoin manipulieren oder steuern.
Der Bitcoin gehört niemandem.
Der Bitcoin kann nicht zerstört werden.
Die Limitierung sorgt für kontinuierliche Wertsteigerung auf lange Sicht.

Natürlich ist der Bitcoin mittlerweile etabliert. Es gibt ETF’s auf der Basis des Bitcoins und es ist davon auszugehen, dass auch weitere Produkte folgen. Damit wird der Bitcoin der breiten Masse zugänglich gemacht.

Aber es gibt Banken, Zentralbanken, Regierungen und Börsenaufsichten, denen das nicht gefällt, denn damit wird die Macht des Geldes angegriffen. Diese Institutionen werden alles daransetzen, ihre Macht zu erhalten. Das kann sich in Form von Meldepflichten, gesetzlichen Beschränkungen und Strafen äußern, oft unter dem Vorwand, illegale Transaktionen zu bekämpfen.

Was unterscheidet Bitcoin grundsätzlich von anderen Anlagen?

Bleiben wir zunächst bei dem Vergleich mit anderen Anlageklassen. Es gibt Edelmetalle, Rohstoffe, Aktien, Immobilien und weitere Finanzprodukte.

Steuern
Gewinne aus Aktien und Finanzprodukten werden mit einer Abgeltungssteuer von 25% versteuert. Immobilen je nach Besitz unterschiedlich. Private Anleger unterliegen der Einkommensart aus Vermietung und Verpachtung und diese Erträge werden mit Einkommensteuer versehen. Immobilen in Kapitalgesellschaften unterliegen den üblichen Steuern für gewerbliche tätige Gesellschaften. Einzig der private steuerfreie Verkauf von Immobilen nach einer Haltedauer von 10 Jahren ist wirklich interessant. Bitcoin wird im Trading und Handel gewerblich versteuert. Allerdings hat man aktuell (2024) noch die Möglichkeit Bitcoin und andere Kryptowährungen nach einer Haltedauer von einem Jahr steuerfrei zu veräußern. Erste Ideen das zu ändern waren unlängst schon aus dem grünen Lager zu hören.

Rendite
Aus der Sicht des Fiat Geldes (normale Währungen) hat der Bitcoin eine sehr starke Volatilität. Das birgt gerade für Trader hohe Chancen, sorgt aber auch für Unsicherheit. Wenn man mit Aktien groß geworden ist und Kursänderungen an einem Tag von einem oder zwei Prozent als außerordentlich betrachtet, der muss neu lernen. Kryptowerte schwanken leicht auch mal bis zu 10% oder mehr täglich. Was die langfristige Prognose angeht, sollte man sich im Klaren sein, dass speziell der Bitcoin eine gute Alternative sein kann, wenn man Krisen erwartet – aber nicht nur.

Was sagen die Experten?

Vorab, es gibt nicht wenige Experten, die in den letzten beiden Jahren Ihre Meinung geändert haben, nachdem Sie Bitcoin verstanden haben. Prominentes Beispiel ist Robert Kiyosaki. Er vertrat einst die Meinung, dass Kryptowährungen keine Substanz haben und daher auch nicht als Anlagen für ihn in Betracht kommen.

Allerdings beschäftigt er sich sehr intensiv mit dem Wirtschaftsgeschehen weltweit und betrachtet beispielsweise die Inflation und das Drucken von Geld als Diebstahl an den Sparern. Fast alle Staaten haben hohe Schuldenberge und an einen Abbau derselben ist nicht zu denken, im Gegenteil, es werden neue Schulden gemacht und diese durch frischgedrucktes Geld ausbezahlt.

Was vielen Menschen nicht klar ist, dass durch Vergrößerung der Geldmenge eine permanente Inflation stattfindet und diese zu höheren Preisen führt. Die Sparer sind die Verlierer.

Weiterhin sieht er und auch viele andere in 2024/2025 einen Crash auf dem Aktienmarkt kommen durch eine mögliche Rezession in den USA. Hier bleibt anzumerken, dass es auch andere Meinungen gibt und es nicht so kommen muss.

Interessanterweise sehen fast all dieser Experten einen Ausweg aus der Krise durch Investitionen in Bitcoin.

Warum ist der Bitcoin eine gute Anlagemöglichkeit?

Hier muss man das Gesamtbild und die jeweilige Einzelsituation sehen. Aktuell im April 2024 sind die Medien voll von negativen Meldungen, zumindest hier in Deutschland. Es gibt eine sehr starke Bewegung das Land zu verlassen und viele, häufig auch besser Verdienende tun es. Hier spielt auch die Gier des Staates oder der EU eine Rolle. Auf die Idee einer Wegzugsbesteuerung sind bisher nur die Deutschen gekommen. Anstatt die Wirtschaft zu fördern, um mehr Arbeitsplätze und damit Wachstum zu generieren, hat man immer wieder neue Ideen, wie man das Leben jedes Einzelnen verkompliziert, überwacht und mit neuen Gesetzen erschwert (Stichwort Vermögensregister, elektronischer Euro, MiCA).

Die Menschen haben Angst. Angst um den hart erarbeiteten Wohlstand, das Ersparte und die Zukunft. Es ist eine Zeit, in der man überlegen muss, wie und wo man investiert!

Die Zinsen werden sicher wieder fallen und damit sind alle Angebote der Banken bestenfalls für die Banken ein Geschäft. Immobilien sind nicht jedermanns Sache und neben dem Know-How sollte man auch gute kaufmännische und steuerliche Kenntnisse haben, um erfolgreich zu sein. Das ist bei den meisten nicht gegeben. Gold und weitere Edelmetalle sind sicher keine schlechten Optionen. Hier kann man davon ausgehen, dass der Wert einigermaßen stabil bleibt und sogar leichte Steigerungen sind möglich.

Aktien sind unter den oben genannten Aussichten vorsichtig zu genießen. Experten werden im Moment sicher keine größeren Positionen ordern.

Plötzlich wird klar, warum der Bitcoin eine echte Alternative ist. Es gibt eine streng limitierte Anzahl an Bitcoin. Dieses Limit garantiert Wertsteigerungen, wenn man einen langfristigen Horizont hat. Es gibt keine Kontrolle irgendeiner übergeordneten Instanz. Bitcoin ist überall auf der Welt verfügbar, man braucht nur einen PC und Internet. Man muss sich auf keine Bank verlassen und ist Herr des eigenen Vermögens – überall auf der Welt.

Tatsächlich ist der Bitcoin in vielen Ländern mit hoher Inflation oft die einzige Möglichkeit, das eigene Vermögen zu schützen.

Wir zeigen dazu, die Welt nur aus unserer eigenen Perspektive zu betrachten. Doch in jedem Land und in jeder Kultur gibt es unterschiedliche Sichtweisen auf das Leben, verschiedene Sorgen und Bedenken. Über Länder und Kulturen hinweg betrachten viele Menschen Bitcoin als eine weltweit einzigartige Ressource, die das Potenzial hat, Gold als sichere Anlage zu ersetzen. Beispiele hierfür sind, dass Bitcoin in El Salvador als offizielles Zahlungsmittel anerkannt ist, in Portugal Immobilien damit gekauft werden können und in Dubai Bitcoin bereits im Alltag integriert ist.

In Deutschland sind wir oft eher zurückhaltend und skeptisch gegenüber neuen Entwicklungen, aber der Blick über die Grenzen hat schon vielen die Augen geöffnet. Bitcoin wird nicht nur als Währung oder Finanzinstrument betrachtet, sondern zunehmend auch als eine Philosophie.

Und die Zahl derer, die diese Sicht teilen, nimmt stetig zu…

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